Korbmacher

Die Geschichte der Korbmacher reicht bis in die mittlere Steinzeit zurück. Wahrscheinlich ist aber, dass dieses Handwerk bis in die Urzeit der Menschheit zurück geht und eines der ältesten Handwerke ist, da für diese Tätigkeit kaum Werkzeuge benötigt werden und schon zu Zeiten der Jäger und Sammler Transportbehältnisse für z.B. Nüsse, Früchte usw. benötigt wurden, sowie zur Herstellung funktionaler Gegenstände diente.

Die Reste eines in Wulsttechnik gefertigten Korbes aus der Zeit etwa 10.000 v. Chr. fanden Archäologen im Nahen Osten. 5000 Jahre zählende Grabbeigaben in Korbformen fand man 1857 in einer Höhle in Südspanien. In den neolithischen Pfahlbausiedlungen in Auvernier am Neuenburgersee fand man Weidenkörbe. Auch die in Mitteleuropa beheimateten Kelten beherrschten dieses uralte Handwerk.
Früher beherrschte die ländliche Bevölkerung dieses Handwerk meist selbst. Mit Änderung der landwirtschaftlichen Strukturen und veränderten Transport- und Lagermöglichkeiten hat das Korbflechten an Bedeutung verloren, so dass heute nur noch einzelne Personen dieses alte Handwerk beherrschen.

Das Rohmaterial zum Flechten wird von der Natur kostenlos angeboten.
Weidenbestandene Bach- und Flussläufe bildeten die klassische Ressource der Korbmacher. Durch die Nutzung der Weiden entstanden die für viele Flüsse und Bachläufe typischen und für die Natur wertvollen Kopfweiden.
Durch den Wegfall der flächendeckenden Korbflechterei verschwinden auch immer mehr Kopfweiden, was für viele Tiere und Pflanzen den Verlust von Lebensraum bedeutet.


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